„Kunst ist ein Menschenrecht“

Till Brönner spielt Trompete
„Kunst ist ein Menschenrecht“
Autorin: Maren Beck 01.09.2020

Kunst prägt und kann ganze Lebens­wege formen. Till Brönner, welt­bekannter Jazz-Trompeter und erfolg­reicher Fotograf, lauschte schon in jungen Jahren ersten Konzerten – und beschloss, Jazz­musiker zu werden. Wie denkt er heute über die Kunst, ihre Bedeutung und Zugänglichkeit? Und wessen Aufgabe ist es eigentlich, sie Kindern und Jugendlichen nahe­zu­bringen?

Herr Brönner, erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Museums­besuch, an Ihre erste Begegnung mit der Kunst?

Till Brönner: Mein erster Museums­besuch war etwas Lokales: das Museum Koenig in Bonn, wo ich in der Schule war. Dorthin gingen alle Kinder sehr gerne, es ist ein Museum für Tier­kunde. Für Kinder ist das ein guter Einstieg in so hoch­herrschaftliche Häuser, wenn sie mit Themen konfrontiert werden, die sie direkt aus ihrem Leben kennen.

Hat Sie dieses Erlebnis neugierig gemacht, gelangweilt, irritiert oder etwas völlig anderes?

Brönner: Bei Museumsbesuchen oder auch Operetten hatte ich am Anfang immer eher das Gefühl, nicht so gern dorthin zu wollen. Aber selbst Erwachsene kennen das noch: Man geht ins Museum oder in die Oper und hat vielleicht auch noch nicht so ganz begriffen, was einen da erwartet. Aber wenn es fertig und vorbei ist, dann ist man stolz, da gewesen zu sein. Und sei es nur, weil man es ausgehalten hat (lacht). Dieses Gefühl habe ich aus der Kindheit mit­genommen. Ich war im Nachhinein immer ganz stolz, dass ich gewisse Dinge gemacht habe, dass ich zum Beispiel ein russisches Ballett angesehen habe. Und auch wenn der Abend als Kind manchmal sehr lang wurde, ist es doch etwas, woran ich mich mein Leben lang erinnert habe. Erwachsene können hierauf Einfluss nehmen, je nachdem, was sie den Kindern vorsetzen.

Till Brönner
© Patrice Brylla

Till Brönner
Till Brönner, geboren in Viersen, ist Jazz-Trompeter und Fotograf. 2019 war seine Ausstellung „Melting Pott“ über das Ruhr­gebiet im MKM Museum Küppers­mühle für Moderne Kunst in Duisburg zu sehen.

Das stolze Gefühl war also auch ein Treiber, um sich etwas Neues an­zu­schauen?

Brönner: Absolut. Ich erinnere mich, wie ich dann später auf eigene Faust los­gezogen bin, auch schon direkt nach dem Abitur. Das war der Zeitpunkt, wo man souveräner erste Entscheidungen trifft, was man sich kulturell geben möchte. Und da hilft die Kindheit natürlich total. Es gibt ja auch die berühmten Déjà-vus, Situationen, in denen man plötzlich nicht weiß, warum man so schöne Assoziationen hat. Plötzlich macht es klick, und man weiß: Aha, da war ich mit den Eltern auch mal. Und das ergibt diesen schönen Moment.

Vielen Kindern und Jugendlichen bleibt der Zugang zu Kunst und Kultur verwehrt, weil Eltern diese Möglichkeit nicht schaffen können oder wollen. Wie war das bei Ihnen?

Brönner: Ich komme aus einem Lehrer-Elternhaus, und da ist Bildung ein wichtiges Thema gewesen. Wir waren trotzdem immer ganz froh, wenn man auch mal eine Pause davon hatte, weil es einfach so präsent im Alltag war. Meine Mutter blieb trotzdem immer dran, mir Dinge nahe­zu­bringen, die mich interessiert haben oder die mich interessieren könnten. Und da war auch mal ein Jazz­konzert dabei.

Ist damals schon der Funke über­gesprungen?

Brönner: Ja, auf jeden Fall. Ich erinnere mich an ein Konzert mit Mr. Acker Bilk in Bad Honnef und auch an eines von Chris Barber, also eher traditioneller Jazz. Da habe ich so was zum ersten Mal im Konzert erlebt. Es war auch meine erste Konfrontation mit Blech­blas­instrumenten und mit dem Gefühl, wie das eigentlich ist, wenn jemand direkt vor dir auf der Bühne steht. Das war prägend.

Wie hat sich das auf Ihren Lebens­weg ausgewirkt?

Brönner: Das kann man an der Biografie ein bisschen ablesen, es hat sich erfolg­reich nieder­geschlagen. Mit 12 oder 13, also zu einem relativ frühen Zeit­punkt, habe ich mich entschlossen, dass ich haupt­beruflich diese Art von Musik machen möchte. Ich habe es nicht bereut. Ich würde immer sagen, dass Kinder, die Kunst und Kultur ausgesetzt sind, mehr Chancen haben und dass das letztlich auch etwas sein sollte, was sich ein Staat leistet. Vielfach ist man noch der Meinung, dass die „weichen“ Unterrichts­stunden wie Musik und Kunst als Erstes ausfallen können. Das ist fatal.

Ein Junge liegt mit dem Bauch auf dem Boden in einer Kunstgalerie vor einem abstrakten Gemälde. Während er das Gemälde betrachtet, schreibt er in ein Heft rein.
Kunst fördert Denkansätze - von Anfang an. © Getty Images

Kunst entfaltet ihre Wirkung erst in der Auseinander­setzung mit ihr. Das ist schwierig genug, besonders wenn man daran nicht früh heran­geführt wird und die Künste als selbst­verständlichen Teil der eigenen Lebens­welt erlebt. Wie könnte Kunst von Beginn an besser in das Leben integriert werden?

Brönner: Man muss da realistisch sein und die Menschen, die einem Kunst nahe­bringen, mit anführen. Als Kind spürt und begreift man das einfach noch nicht sofort – später dafür umso mehr. Kunst ist letztlich dazu da, um Denkansätze zu fördern oder Dinge infrage zu stellen, Dinge für möglich zu halten. In Deutschland leben wir ja in einem Land, in dem bei allen Unter­nehmungen immer irgendeiner am Tisch sitzt, der genau weiß, warum etwas nicht klappen wird. Das ist der große Unterschied zu Amerika, das zwar gerade unter großen Problemen leidet, aber dort sitzt immer einer in der Runde, der sagt: „Diese Idee ist ja unglaublich, genauso machen wir’s. Und wenn wir scheitern, haben wir’s wenigstens versucht.“ Da kann man sich manchmal eine Scheibe von abschneiden. Der Kunst wohnt diese Aufgabe inne: den Menschen Dinge aufzuzeigen, die sie selber mit den der­zeitigen und alltäglichen Normen vielleicht nicht in Verbindung bringen.

Schule, Kulturinstitutionen, Künstler*innen, Eltern: Wessen Aufgabe ist es eigentlich, Kinder an die Künste heran­zu­führen?

Brönner: Letztlich sind und bleiben es die Eltern. Aber auch die Schule sollte junge Menschen regel­mäßig mit kulturellen Ansätzen versorgen. Wir haben einen Kultur­auftrag, der sich insbesondere auf die Ausbildung und Förderung von Lehrer*innen ausdehnen sollte. Sie können am Ende des Tages die Gesamtheit dessen, was uns zu kultivierten Menschen werden lässt, auch den Kindern vermitteln. Eltern kann man nicht alle beeinflussen. Aber über die Schule kann man in einem Land, in dem glücklicher­weise Schul­pflicht herrscht und diese Angebote gemacht werden, einen großen Fokus darauf legen und sagen: „Wir wissen um die Heraus­forderung, Kinder auch aus bildungs­ferneren Schichten oder sozial schwächeren Ecken mit Kunst und ihrem Sinn zu versorgen. Aber wir werden den Versuch unter­nehmen.“ Dazu gehört eine entsprechende pädagogische und didaktische Ausbildung. Aber vor allen Dingen, als Aller­wichtigstes sogar, auch eine spürbare persönliche Begeisterung für das Thema. Ich bin selber Hochschullehrer und habe festgestellt: Nichts fruchtet am Ende mehr und dringt mehr durch zu den Studierenden als meine persönliche Begeisterung für ein Thema, die sich natürlich auch in meinem Vortrag dazu nieder­schlägt.

Diese Begeisterung kann man natürlich nur entwickeln, wenn man in jungen Jahren auch alle Möglichkeiten hat …

Brönner: Ja, das ist eben ein Kreislauf. Und diesen Kreislauf, den gilt es früh­zeitig in Gang zu setzen. Kein Mensch kann als Lehrer*in mit diesen Funktionen ausgebildet werden, wenn er oder sie nicht schon als Kind damit in Kontakt gekommen ist. Und deswegen: Wir müssen es schaffen, irgend­wann anzufangen, Kindern wirklich flächen­deckend die Bedeutung, die Heil­wirkung und die therapeutische Seite von Kunst nahe­zu­bringen. Denn am Ende ist es nicht nur der Numerus clausus, sondern die Fantasie, die auch wirtschaftlich einen großen Unterschied machen kann. Man muss sich Dinge vorstellen können. Und das geht in Demokratien am besten, wenn es gefördert wird.

Im Projekt RuhrKunstNachbarn haben Museen des Ruhr­gebiets Workshops für Schul­klassen entwickelt, um ihnen den Weg ins Museum zu ebnen. Die Erfahrung zeigte: Barrieren wurden eingerissen, Neugier wurde erzeugt. Wieso sind die Hürden überhaupt so hoch? Und wieso braucht es spezielle Programme, um Kunst zugänglicher zu machen?

Brönner: Die Aufgabe von Museen ist nicht, Museen kind­gerecht zu machen. Das kann man zusätzlich machen – viele öffentlich geförderte Kultur­einrichtungen, Staats­orchester, Philharmonien und Opern­häuser entwickeln Kinder­programme, die die Erfahr­barkeit von Kunst, Musik und den ästhetischen Dingen auch für jüngste Menschen zugänglich machen. Ich möchte nicht zu weit greifen, aber ich denke, dass es am Ende wieder die Lehrer*innen sind, die sagen: „Heute gehen wir ins Museum.“ Und dort treffen sie im Ideal­fall auf ein Museum, das sich selber schon ein paar Gedanken gemacht hat, was man Kindern erzählen kann. Wenn man das mit dem oder der zuständigen Kunst­lehrer*in – oder dem oder der Mathematik­lehrer*in, der oder die natürlich auch Kunst­fan sein kann – vorbereitet, dann kann das eine der schönsten Unter­nehmungen sein während einer Schul­zeit. Also zum Beispiel im Museum Küppers­mühle vorbei­zu­sehen und sich über Architektur, über das, was in Duisburg mal war, über zeit­genössische Künstler*innen und dergleichen mal was erzählen zu lassen, nach Hause zu gehen und zu denken: „Ah, guck mal hier. Das, was ich da neulich gemalt habe, das sah gar nicht mal so anders aus. Aber warum ist das jetzt Kunst und meins vielleicht noch nicht – oder ist es das?“ Um solche Ansätze geht es.

Eine Erwachsene Frau hilft einem kleinen Jungen beim Halten eines Geigenbogens und ein Mann hilft einem älteren Kind beim Halten der Gitarrensaiten. Im Vordergrund sitzt ein Mädchen und spielt Geige.
Kinderprogramme von Kulturinstitutionen sind wichtig, aber sie allein reichen nicht. © Getty Images
Ein Junge steht vor einem abstrakten Gemälde in einer Kunstgalerie.
"Warum ist das Kunst?" Diese Frage kann der Beginn einer fruchtbaren Auseinandersetzung sein. © Getty Images

Kunst muss sich in diesem Zusammen­hang manchmal den Vorwurf gefallen lassen, elitär zu sein. Ist sie es?

Brönner: Nein, Kunst ist menschlich, und Kunst ist humanitär. Jedenfalls die gute Kunst unter der Kunst ist so. Und Kunst, die gut ist, liebt Menschen! Staaten und Systeme, die Kunst unter­binden, wissen meistens genau, warum sie das tun. Weil sie Angst vor Kritik haben, weil sie Angst vor Wahrheit haben. In Kunst steckt manchmal die wichtigste Wahrheit, um unseren Zustand, den Zustand der Gesellschaft, den persönlichen Zustand, den politischen Zustand und Tendenzen offen­zu­legen. Deshalb ist Kunst überhaupt kein Luxus, sondern ein Menschen­recht. Und die Menschen­rechte gilt es bekanntlich zu fördern und zu wahren.

Für Ihre Fotoarbeit „Melting Pott“ sind Sie ein Jahr lang im Ruhr­gebiet unterwegs gewesen, um die Region zu porträtieren. Wie ist man Ihnen als Kunst­schaffendem begegnet?

Brönner: Ich bin dort immer wieder auf Menschen gestoßen, die am Anfang erst mal kritisch wissen wollten „Was willst du denn da von mir?“, sobald ich meine Kamera gezückt habe. Wenn ich ihnen aber glaubhaft erklären und darlegen konnte, warum sie mich interessieren, dann habe ich mitunter die schönsten und ehrlichsten Gespräche seit Langem geführt. Der „Ruhri“ checkt dich erst mal ab, ob du ein Schaum­schläger bist. Wenn er aber deine Ernsthaftigkeit spürt, tritt er dir mit offenem Visier entgegen. Er merkt, dass du ihn ernst nimmst. Und wer ernst genommen wird, der nimmt auch andere ernst. Das fand ich großartig.

Vier Jugendliche stehen um einen Tisch in einer Burgruine, schreiben Dinge auf Zetteln vor ihnen und diskutieren.
Kunst legt den Finger in die Wunde und ist eine Plattform für Diskussionen, sagt Till Brönner. So kann sie Regionen im Wandel wie dem Ruhrgebiet helfen. © Situation Kunst, Bochum

Ihre Bilder, die 2019 im Museum Küppers­mühle ausgestellt waren, zeigen neben bekannten Persönlichkeiten auch Menschen von nebenan. Hat sich bei diesen ein anderer Bezug zu Kunst aufgetan, weil sie einbezogen waren und es um ihre Region ging?

Brönner: Am Anfang konnten die Menschen sich das noch nicht so vorstellen. Also, dass wir sagen „Wir machen eine Ausstellung in der Küppersmühle, und da sind Sie vielleicht drin“, das war für viele sehr abstrakt. Aber man hat an der Reaktion und auch am hohen Zulauf der Ausstellung gemerkt, dass wir richtig­lagen und dass das Interesse der Menschen im Ruhr­gebiet für die Sicht aufs Ruhr­gebiet vorhanden ist. Es war eine Neugierde, die ich zum Beispiel in meiner Wahl­heimat Berlin nicht so vermuten würde. Das fand ich sehr spannend. Man wollte wissen, wie das Ruhrgebiet gesehen wird, wenn jemand von außen kommt. Man wollte kritisch schauen: Ist es das wirklich? Man hätte noch zwei Jahre weiter­fotografieren können, das steht fest. Das Ruhr­gebiet als dichtester Ballungs­raum Europas mit all den verschiedenen Kulturen ist ein bemerkenswert funktionierendes Beispiel für die Heraus­forderung der Integration – die wir ja immer wieder auf ganz schön jungfräulichem Level zu diskutieren scheinen, während das gesamte Gebiet überhaupt nur deswegen existiert, weil man das dort gepflegt hat.

Was haben Sie durch Ihren genauen Blick auf das Ruhrgebiet über die Region gelernt?

Brönner: Das Ruhrgebiet auf Fußball zu beschränken ist der größte Fehler, den man machen kann. Und auf Bergbau auch. Es sind die Klischees, die uns daran hindern, wirklich hin­zu­sehen und raus­zu­bekommen, um welchen Menschen­schlag es sich dort handelt. Wir haben es beim Ruhrgebiet mit einer Region zu tun, die ja tatsächlich ziemlich stark gebeutelt wurde und auf der auch der Druck lastet, wie es denn jetzt weitergeht. Seit Jahren und Jahr­zehnten geht es immer nur um Struktur­wandel. Ich glaube, die Menschen vor Ort können das Wort eigentlich gar nicht mehr hören, denn jede und jeder fragt nur danach und sieht dabei gar nicht das Potenzial. Ich habe mal irgend­wann die These auf­gestellt, dass das Problem an Erwartungen oft ist, dass wir sie zu Leb­zeiten haben und im Vollzug erleben wollen. Wir wollen sehen, dass sich die Dinge ändern, solange wir leben. Sonst halten wir sie nicht für möglich. In solchen Regionen, die über Jahr­hunderte so geworden sind und nicht nur über 20, 30 Jahre, muss man leider mehr Geduld an den Tag legen. Möglicher­weise dauert der große Struktur­wandel immer länger, als wir ihn erleben können. Und das finden wir betrüblich. Aber hier müssen wir über etwas nachdenken, was größer ist als wir Menschen.

Das Ruhrgebiet ist eine Region, die sich stark wandelt – der weg­gebrochene Kohle­berg­bau, Zuwanderung aus aller Welt, die Neuentwicklung von Stadt und Landschaft. Wieso ist gerade hier und gerade jetzt Kunst so wichtig?

Brönner: Kunst kann in Zeiten des Wandels helfen, weil Kunst den Finger in die Wunde legt. Weil Kunst eine Plattform ist, um zu diskutieren. Wenn Menschen vor einem Bild stehen und über die Bedeutung des Bildes oder das, was darauf zu sehen ist, diskutieren, dann sind sie genau da, wo die Kunst sie haben will. Ich sagte ja eingangs schon, Kunst bedeutet, Dinge für möglich zu halten, die man aufgrund von Normen oder gesellschaftlichen Gleich­machereien vielleicht nicht für möglich hält. Kunst zeigt einem auf, dass die Gedanken frei sind, und trägt deswegen einen großen Teil zu demokratischem Denken bei. Das sind alles positive und geradezu essenzielle Werte. Auf sie zu verzichten wäre undenkbar. Wir tun gut daran, gerade jetzt in Corona-Zeiten, Kunst nicht als Luxus zu empfinden, sondern als das, was uns am Leben hält – und zwar genau weil es schwere Zeiten sind. Man sieht das ja auch. Die Menschen leiden darunter, dass sie diese Leichtigkeit nicht mehr haben, dass sie sich beschränken müssen, beim Restaurant­besuch, beim Konzert … Kunst ist etwas, das ein Land am Leben erhält und Stabilität gewährleistet, nachweislich auch wirtschaftliche Stabilität. Sonst wäre es nicht zu erklären, dass 100 Milliarden Euro über Kunst und Kultur umgesetzt werden. Letztlich sind Wirtschaft und Kultur schon seit der Antike immer sehr eng miteinander verwoben gewesen. Kunst war nämlich nicht einfach nur Luxus, sondern hat am Ende auch Gelder generiert.

Wer wären Sie ohne die Künste?

Brönner: Ganz sicher ein anderer Mensch, wahrscheinlich ein schlechterer Mensch. Ich empfinde der Musik gegenüber so viel Respekt und Dankbarkeit, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, ob ich überhaupt vergleichbar oder brauchbar wäre ohne sie. Aber ich bin sicherlich auch etwas befangen (lacht).

RuhrKunstNachbarn

Im von der Stiftung Mercator geförderten Vermittlungs- und Kooperations­projekt der RuhrKunstMuseen „RuhrKunstNachbarn“ schlossen sich 18 Museen des Ruhr­gebiets zusammen, um Schulklassen mittels Workshops die Möglichkeit zu bieten, sich mit den Kunstmuseen und ihren Sammlungen aus­einander­zu­setzen und den Stadt­raum, in dem sich diese Museen befinden, neu zu entdecken.
www.ruhrkunstmuseen.com/de/projekte/ruhrkunstnachbarn/